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Altertumswissenschaften: Profilbereich ?gyptologie

- Mono-Bachelor

Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
?gyptologisches Seminar
Adresse
Fabeckstr. 23-25
14195 Berlin
Telefon
(030) 838-56803, 838-70291

Der Bachelor-Studiengang Altertumswissenschaften bietet eine breite Grundausbildung im Verbund der f¨¹nf Disziplinen ?gyptologie, Altorientalistik, Klassische Arch?ologie, Pr?historische Arch?ologie und Vorderasiatische Arch?ologie. Durch die Verkn¨¹pfung des Lehrangebots der beteiligten F?cher im integrativen Bereich des Bachelor-Studiengangs wird Interdisziplinarit?t gef?rdert, die sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Berufspraxis au?erhalb der Universit?t wichtig ist.

Wiege der Schrift, Wiege des Staates, Impulsgeber f¨¹r die abendl?ndische Antike und damit f¨¹r die heutige(n) europ?ische(n) Kultur(en) ¨C das sind nur einige der f¨¹r die heutige Gesellschaft relevanten Bedeutungen des Alten ?gypten. Aber gerade auch in der Andersartigkeit der alt?gyptischen Kultur liegt ein Schwerpunkt. Effekte des Studiums der ?gyptologie sind daher sowohl die eigenen Wurzeln, als auch das Andere zu ergr¨¹nden und verstehen zu lernen.

Die ?gyptologie ¨C akademisch seit 1831 mit dem ersten Lehrstuhl f¨¹r das Fach am Coll¨¨ge de France institutionalisiert ¨C umfasst die gesamte(n) alte(n) ?gyptische(n) Kultur(en) ¨¹ber einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden. Beginnend mit vorgeschichtlichen Kulturen des 5. und 4. Jahrtausends ¨¹ber den pharaonisch gepr?gten ?gyptischen Staat (von ca. 3000 v.Chr. bis ins 4. Jhdt. n.Chr.) bis hin zu den koptischen Christen und ihren Hinterlassenschaften im 1. Jahrtausend n.Chr. deckt das Fach die geographischen R?ume des ?gyptischen Niltals, aber auch des angrenzenden Sudan, des Sinai und der ?stlich und westlich des Nils gelegenen W¨¹sten ab.

Eine Besonderheit der deutschsprachigen ?gyptologie ist, dass sie im Gegensatz zu anderen altertumswissenschaftlichen Disziplinen, die nur noch Teilbereiche einer Kultur behandeln ¨C z.B. Arch?ologie, Philologie und/oder Geschichte -, noch die gesamte alte Kultur zu erfassen versucht. Die Studierenden werden mit den Sprachen und Schriften, aber auch der Kunst, der Geschichte, der Religion und den arch?ologischen Hinterlassenschaften des Alten ?gypten vertraut gemacht; sie lernen, Besonderheiten der alten ?gyptischen Kultur zu erkennen und zu beschreiben, Parallelen zu anderen Kulturen zu ziehen und das Nachleben des Alten ?gypten in den abendl?ndischen Kulturen der Antike wie der Neuzeit zu verstehen.

An der Freien Universit?t Berlin bildet die ?gyptologie im Bachelor-Studiengang einen Schwerpunktbereich innerhalb der Altertumswissenschaften, im Master-Studiengang wird sie als eigenes Fach mit einer gleichwohl philologischen als auch arch?ologischen Ausrichtung angeboten.

Die Vermittlung von Grundlagenwissen steht im Verlauf des Studiums ebenso im Zentrum des Interesses wie aktuelle Themen der Kulturwissenschaften.

Im philologischen Bereich steht das Erlernen alter ?gyptischer Schriften (Hieroglyphen im Bachelorstudium; Hieratisch, Koptisch, ggf. Demotisch im Masterstudium) und Sprachen (Alt?gyptisch, Mittel?gyptisch im Bachelorstudium; Fr¨¹h?gyptisch, Neu?gyptisch, Koptisch, ggf. Demotisch im Masterstudium) im Mittelpunkt. Es besteht die M?glichkeit, Koptisch auch bereits im Bachelorstudium zu belegen. Die Kenntnis moderner Sprachen (z. B. Englisch, Franz?sisch) ist f¨¹r das Studium ebenfalls bedeutsam.

Im arch?ologischen Schwerpunktbereich werden Theorien und Methoden der ?gyptischen Arch?ologie vermittelt. Zudem ist an der Freien Universit?t die M?glichkeit zu Grabungspraktika in begrenztem Ma?e gegeben.

Rahmen der ?gyptologischen Forschung an der Freien Universit?t

Die ?gyptologie ist ihrer kulturwissenschaftlichen Thematik nach ein Fach mit umfassenden interdisziplin?ren Bez¨¹gen. ?gyptologische Forschung an der Freien Universit?t Berlin tr?gt der Gegebenheit ihres Forschungsgegenstandes durch Kooperationen mit Universit?ten, Forschungsinsitutionen und Museen in Berlin, Deutschland, Europa und ?gypten Rechnung. Innerhalb Berlins arbeitet das ?gyptologische Seminar mit dem Sonderforschungsbereich 980 ?Episteme in Bewegung¡°, dem Exzellenzcluster 2020 "Temporal Communities - Doing Literature in a Global Perspective", dem ?gyptischen Museum und der Papyrussammlung, dem Museum f¨¹r sp?tantike und byzantinische Kunst, dem Institut AKNOA der Humboldt-Universit?t zu Berlin, dem Einstein Center Chronoi sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eng zusammen.

Theorie und Praxis

Das ?gyptologiestudium an der Freien Universit?t bietet den Studierenden Gelegenheiten zum theoretischen und praktischen Lernen. In den Modulen der strukturierten Studieng?nge BA Altertumswissenschaften: ?gyptologie und MA ?gyptologie werden aktuelle Forschungsst?nde unterrichtet, Kenntnisse zur Geschichte der Erforschung ?gyptens vermittelt und Einblicke in laufende Forschungen gew?hrt. Die von Berliner ?gyptolog:innen geleiteten Ausgrabungen in ?gypten und die Verbindungen zum ?gyptischen Museum und zum Akademievorhaben Alt?gyptisches W?rterbuch gew?hren vielf?ltige M?glichkeiten der Praxiserfahrung.

Philologie und Arch?ologie????????????????????????????????????

Die ?gyptologie ist das einzige Fach im altertumswissenschaftlichen F?cherkanon, in dem nach wie vor das gesamte Objekt- und Methodenspektrum der Philologie und der Arch?ologie integriert ist. Diese Vielfalt bildet sich auch im ?gyptologiestudium an der Freien Universit?t ab.

Im Bereich der Philologie stehen am ?gyptologischen Seminar der Freien Universit?t derzeit Fragen der fr¨¹hen Schrift und Sprache, der Text¨¹berlieferung und Textkritik, der Papyrologie und der Lehnwort-Lexikographie im Vordergrund. Im Langzeitprojekt ?Database and Dictionary of Greek Loanwords in Coptic¡° der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird der griechische Lehnwortschatz im ?gyptischen systematisch gesammelt und erforscht.

Im Bereich der Arch?ologie sind Seminarangeh?rige derzeit in mehreren interdisziplin?ren und interinstitutionellen Projekten aktiv. Eine deutsch-?gyptische Grabungskooperation dient der Erforschung des westlich von Assiut in Mittel?gypten gelegenen Berges Gebel-Assiut-al-gharbi. Dieser Ort wurde im Laufe von 4500 Jahren als Friedhof, Steinbruch, Schulausflugsziel alt?gyptischer Schreiberlehrlinge, Eremitenbehausung und Klostersitz sowie als Milit?rcamp genutzt. Durch diese Projekte k?nnen Studierende an die Methoden und Standards arch?ologischer Feldarbeit herangef¨¹hrt und ggf. an den praktischen Arbeiten vor Ort beteiligt werden.

Von der Schrifterfindung bis zum Sprachtod des ?gyptischen, von den Pyramiden zu den Kl?stern ?gyptens

Die ?gyptologische Forschung und Lehre an der Freien Universit?t widmet sich der Kultur und Geschichte der antiken Zivilisation des Niltals in einem Zeitraum von mehr als viertausend Jahren, von der vor- und fr¨¹hdynastischen Formationsperiode ¨¹ber die Jahrtausende der indigenen Hochkultur bis zur Integration ?gyptens die persischen und hellenistischen K?nigt¨¹mer, das r?mische und byzantinische Reich und das fr¨¹hislamische Kalifat.

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Zulassungs?modus 1. Fach?semester
Lokale Zulassungsbeschr?nkung ((Bewerbung im Dialogorientierten Serviceverfahren - DoSV))
Zulassungs?modus h?heres Fach?semester
Keine Zulassungsbeschr?nkung (zum Wintersemester f¨¹r das 3. und 5., zum Sommersemester f¨¹r das 2., 4., 6. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Zus?tz?liche Zugangs?voraus?setzungen
Englisch (Niveau B1 GER)
Studiensprachen
Deutsch
Abschluss
Bachelor of Arts (B.A.)
Regel?studien?zeit
6 Semester

Das Studium umfasst den vom gew?hlten Profilbereich unabh?ngigen integrativen Bereich, den Profilbereich, affine Bereiche und den Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV).

Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines ausgesuchten Studiengebiets durch die selbstst?ndige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gew?hlten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).

Module der affinen Bereiche erweitern das fachwissenschaftliche Spektrum. In Erg?nzung der Module des gew?hlten Profilbereichs sollen die Module der affinen Bereiche den Studierenden ein erweitertes, aber in sich geschlossenes qualifikatorisches Profil verschaffen. Die Module der affinen Bereiche und darin erbrachte Leistungen d¨¹rfen nicht mit Modulen und Leistungen des integrativen Bereichs und des studierten Profilbereichs ¨¹bereinstimmen. Die w?hlbaren Module sind mit den Fachvertretern bzw. den Pr¨¹fungsb¨¹ros abzustimmen.

Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) umfasst ein Berufspraktikum sowie folgende Kompetenzbereiche: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz, Personale und sozial-kommunikative Kompetenz und Fachnahe Zusatzqualfikationen, in denen zus?tzliche berufspraktische Kenntnisse und F?higkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in gesonderten ABV-Studien- und Pr¨¹fungsordnungen geregelt.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enth?lt detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Pr¨¹fungsordnung definiert Art und Anforderungen der Pr¨¹fungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) f¨¹r jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden f¨¹r das gesamte Studium angegeben.

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Altertumswissenschaften: ?gyptologie, Mono-Bachelor

Integrativer Bereich

Modul Grundlagen der Altertumswissenschaften I
Modul Grundlagen der Altertumswissenschaften II
Modul Integratives Arbeiten
Modul Integratives Wahlpflichtmodul aus einem nicht belegten Profilbereich

Profilbereich ?gyptologie

Grundmodul Vorgeschichte bis Erste Zwischenzeit
Aufbaumodul Mittleres Reich bis Zweite Zwischenzeit
Aufbaumodul Neues Reich
Aufbaumodul Dritte Zwischenzeit bis Sp?tantike
Grundmodul Einf¨¹hrung in die ?gyptische Schrift und Sprache ¨C Mittel?gyptisch
Aufbaumodul Lekt¨¹re ?lteres ?gyptisch ¨C Literarische Texte
Aufbaumodul Lekt¨¹re ?lteres ?gyptisch ¨C Religi?se Texte
Aufbaumodul Lekt¨¹re ?lteres ?gyptisch ¨C Historische Texte
Aufbaumodul Einf¨¹hrung ins Koptische
Aufbaumodul Grundlagen und Perspektiven ?gyptologischer Forschungen

Bachelor-Absolvent*innen verf¨¹gen ¨¹ber wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die f¨¹r eine Berufst?tigkeit oder einen weiterf¨¹hrenden Studiengang qualifizieren.?

Altertumswissenschaftler*innen arbeiten ¨¹berwiegend in Forschung und Lehre an Hochschulen. Je nach Einsatzbereich ¨¹ben sie pr¨¹fend-bewertende und gestaltende T?tigkeiten aus auf der Grundlage arch?ologischer und kulturgeschichtlicher Inhalte. Daneben ergeben sich berufliche Perspektiven in Bereichen wie Denkmalpflege, Museen und Forschungsinstitutionen (zum Teil nur mit Master-Abschluss und/oder Promotion) und in unspezifischen Berufsfeldern wie Erwachsenenbildung, Journalismus, Tourismus, Kultur- und Wissenschaftsmanagement oder Verlagswesen.

Da nicht alle?Absolvent*innen einen Platz auf dem engeren fachwissenschaftlichen Arbeitsmarkt finden, sind der Erwerb von Zusatzqualifikationen, wie sie auch schon im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) vermittelt werden, sowie die fr¨¹hzeitige Orientierung in Bezug auf weiter gefasste Besch?ftigungsm?glichkeiten und die pers?nliche Bewerbungsstrategie von gro?er Bedeutung f¨¹r den erfolgreichen Berufseinstieg.

F¨¹r leitende T?tigkeiten oder eine Besch?ftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.

  • Erik Hornung: Einf¨¹hrung in die ?gyptologie, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993.
  • Regine Schulz & Matthias Seidel (Hg.): ?gypten. Die Welt der Pharaonen, K?nigswinter 2004.?
  • Dietrich Wildung: ?gypten. Von der Pr?historischen Zeit bis zu den R?mern, K?ln 2009.
  • Jan Assmann: ?gypten. Eine Sinngeschichte, M¨¹nchen/Wien 1996.
  • Ian Shaw (Hg.): The Oxford History of Ancient Egypt, Oxford 2000.
  • John Baines & Jaromir Malek: Cultural Atlas of Ancient Egypt, rev. edition, New York 2000.
  • Kathryn A. Bard: Introduction to the Archaeology of Ancient Egypt, Malden 2008.
  • G¨¹nter Burkard & Heinz J. Thissen: Einf¨¹hrung in die alt?gyptische Literaturgeschichte I. Altes und Mittleres Reich, EQ? 1, M¨¹nster 2008.

Weitere einf¨¹hrende Literatur finden Sie auf der Homepage des ?gyptologischen Seminars

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