Altertumswissenschaften: Profilbereich Pr?historische Arch?ologie
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- Mono-Bachelor
Institut f¨¹r Pr?historische Arch?ologie
14195 Berlin
Der Bachelor-Studiengang Altertumswissenschaften bietet eine breit gef?cherte Grundausbildung im Verbund der Disziplinen ?gyptologie, Altorientalistik, Klassische Arch?ologie, Pr?historische Arch?ologie und Vorderasiatische Arch?ologie. Durch die Verkn¨¹pfung des Lehrangebots der beteiligten F?cher im integrativen Bereich des Bachelor-Studiengangs wird Interdisziplinarit?t gef?rdert, die sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Berufspraxis au?erhalb der Universit?t wichtig ist.
Die Pr?historische Arch?ologie besch?ftigt sich als Wissenschaft vom fr¨¹hen Menschen mit dessen materiellen Hinterlassenschaften, sozialen und ?konomischen Organisationsformen sowie seinen k¨¹nstlerischen, symbolischen und spirituellen Lebens?u?erungen, soweit jene bleibende Spuren hinterlassen haben. Ihr Arbeitsbereich reicht zeitlich von der Menschwerdung bis hin zu Zeiten mit ausreichender schriftlicher Quellen¨¹berlieferung. Die pr?historische Forschung in Deutschland ist r?umlich vor allem auf Europa und angrenzende Gebiete konzentriert. In Fragestellung und Zielsetzung handelt es sich um eine historische Wissenschaft, in methodischer Hinsicht um eine arch?ologische Disziplin. Pr?historische Arch?ologie erforscht Artefakte sowie Bodendenkm?ler und deren Zeitstellung, Funktion und kulturhistorische Bedeutung mit Hilfe formenkundlich-typologischer, quantitativ-statistischer und materialkundlicher Analysemethoden sowie historischkulturanthropolgischer Analogien. Durch Ausgrabungst?tigkeiten erschlie?t sie sich st?ndig neue Quellen. Ihre Arbeit wird durch die Hinzuziehung von Methoden und Erkenntnissen verschiedener geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen wie z.B. Ethnologie, Geschichte, Physische und Historische Geographie, Anthropologie, Arch?ozoologie und Arch?obotanik bereichert.
Die Forschungsprojekte am Institut f¨¹r Pr?historische Arch?ologie decken eine Zeitspanne vom Neolithikum (Uivar: ab ca. 5200 v. Chr.) ¨¹ber die Bronzezeit (Monkodonja: ca. 1900/1800 v. Chr. - 1300/1200 v. Chr.) bis in die Eisenzeit (Teltow: um 300 v. Chr.) und die r?mische Kaiserzeit (Harzhorn: um 230 n. Chr.) bis hin zur Merowinger- und Karolingerzeit (6.-9. Jahrhundert) ab. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts befassen sich im Rahmen von Projekten mit allen wichtigen Gattungen arch?ologischer Fundpl?tze: Tell- und Flachsiedlungen, Metallverarbeitungspl?tzen, Schlachtfeldern, Kultpl?tzen, Gr?berfeldern und Befestigungen.
Die Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden nimmt dabei einen immer gr??er werdenden Stellenwert ein. In Berlin ist die Arch?ozoologie durch Dr. Becker bereits seit ¨¹ber 25 Jahren institutionalisiert. 32 Projekte im In- und Ausland wurden bisher arch?ozoologisch betreut. Im Rahmen der verschiedenen TOPOI-Projekte kommen neueste Methoden wie z.B. Isotopenanalysen, Pal?ogenetik und Metallanalysen zur Anwendung.
Das Studium umfasst den vom gew?hlten Profilbereich unabh?ngigen integrativen Bereich, den Profilbereich, affine Bereiche und den Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV).
Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines ausgesuchten Studiengebiets durch die selbstst?ndige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gew?hlten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).
Module der affinen Bereiche erweitern das fachwissenschaftliche Spektrum. In Erg?nzung der Module des gew?hlten Profilbereichs sollen die Module der affinen Bereiche den Studierenden ein erweitertes, aber in sich geschlossenes qualifikatorisches Profil verschaffen. Die Module der affinen Bereiche und darin erbrachte Leistungen d¨¹rfen nicht mit Modulen und Leistungen des integrativen Bereichs und des studierten Profilbereichs ¨¹bereinstimmen. Die w?hlbaren Module sind mit den Fachvertretern bzw. den Pr¨¹fungsb¨¹ros abzustimmen.
Der Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) umfasst ein Berufspraktikum sowie folgende Kompetenzbereiche: Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz, Personale und sozial-kommunikative Kompetenz und Fachnahe Zusatzqualfikationen, in denen zus?tzliche berufspraktische Kenntnisse und F?higkeiten vermittelt werden. Ziele, Inhalte und Aufbau des Studienbereichs Allgemeine Berufsvorbereitung werden in gesonderten ABV-Studien- und Pr¨¹fungsordnungen geregelt.
Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung. Sie enth?lt detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Pr¨¹fungsordnung definiert Art und Anforderungen der Pr¨¹fungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) f¨¹r jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden f¨¹r das gesamte Studium angegeben.
Altertumswissenschaften: Pr?historische Arch?ologie, Mono-Bachelor | |
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Integrativer Bereich | |
Modul | Grundlagen der Altertumswissenschaften I |
Modul | Grundlagen der Altertumswissenschaften II |
Modul | Integratives Themenmodul |
Modul | Integratives Wahlpflichtmodul aus einem nicht belegten Profilbereich |
Profilbereich Pr?historische Arch?ologie | |
Modul | Arbeitstechniken und Grundlagen |
Modul | Vor- und fr¨¹hgeschichtliche Epochen im ?berblick I |
Modul | Vor- und fr¨¹hgeschichtliche Epochen im ?berblick II |
Modul | Vor- und fr¨¹hgeschichtliche Epochen im ?berblick III |
Modul | Vor- und fr¨¹hgeschichtliche Epochen im ?berblick IV |
Modul | Sachkultur und Chronologie in der Vor- und Fr¨¹hgeschichte |
Innerhalb der folgenden Bereiche muss jeweils ein Wahlpflichtmodul absolviert werden: | |
Bereich ?Gattungen¡° | |
Modul | Gattungen A ¨C Haus und Siedlung |
Modul | Gattungen B ¨C Grab und Bestattung |
Modul | Gattungen C ¨C Deponierung und Kultplatz |
Bereich ?Einf¨¹hrung in die Methoden des Faches¡° | |
Modul | Einf¨¹hrung in die Methoden des Faches A ¨C Quantitative und numerische Methoden |
Modul | Einf¨¹hrung in die Methoden des Faches B ¨C Arch?ometrie |
Modul | Einf¨¹hrung in die Methoden des Faches C ¨C Arch?obiologie |
Bereich ?Sachgebiete¡° | |
Modul | Sachgebiete A ¨C Sozialgeschichte, Sozialanalyse, Gender Studies |
Modul | Sachgebiete B ¨C Kult, Ritual und Religion |
Modul | Sachgebiete C ¨C Arch?obiologie als Spezialdisziplin |
Modul | Sachgebiete D ¨C Wirtschaftsarch?ologie |
Modul | Sachgebiete E ¨C Siedlungs- und Landschaftsarch?ologie |
Bereich ?Epochen eines Kulturraums¡° | |
Modul | Epochen eines Kulturraums A ¨C mit Exkursion |
Modul | Epochen eines Kulturraums B ¨C mit Seminar |
Bachelor-Absolvent*innen verf¨¹gen ¨¹ber wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die f¨¹r eine Berufst?tigkeit oder einen weiterf¨¹hrenden Studiengang qualifizieren.?
Altertumswissenschaftler*innen arbeiten ¨¹berwiegend in Forschung und Lehre an Hochschulen. Je nach Einsatzbereich ¨¹ben sie pr¨¹fend-bewertende und gestaltende T?tigkeiten auf der Grundlage arch?ologischer und kulturgeschichtlicher Inhalte aus. Daneben ergeben sich berufliche Perspektiven in Bereichen wie Denkmalpflege, Museen und Forschungsinstitutionen (zum Teil nur mit Master-Abschluss bzw. Promotion) und in unspezifischen Berufsfeldern wie Erwachsenenbildung, Journalismus, Tourismus, Kultur- und Wissenschaftsmanagement oder Verlagswesen.
Da nicht alle?Absolvent*innen einen Platz auf dem engeren fachwissenschaftlichen Arbeitsmarkt finden, sind der Erwerb von Zusatzqualifikationen, wie sie auch schon im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) vermittelt werden, sowie die fr¨¹hzeitige Orientierung in Bezug auf weiter f¨¹hrende Besch?ftigungsm?glichkeiten und die pers?nliche Bewerbungsstrategie von gro?er Bedeutung f¨¹r den erfolgreichen Berufseinstieg.
F¨¹r leitende T?tigkeiten oder eine Besch?ftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.
- Heinz-Jürgen Beyer, Birgit Röder (Hg.): Studienführer Geschichts-, Kunst- und Altertumswissenschaften, Würzburg 1998.
- Manfred K. H. Eggert: Prähistorische Archäologie – Konzepte und Methoden, Tübingen 2005.